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Beckmann, J.C., 1751. Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg nach ihrem Ursprung: Einwohnern, naturlichen Beschaffenheit, Gewasser, Landschaften, Staten, geistlichen Stiftern &c.. Berlin, C.F. Voss

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Location: Captive
Subject: Captivity - Before 1800
Species: Indian Rhino


Original text on this topic:
Rhinoceros shown in Berlin in 1746 and in Frankfurt. Then in Genua in 1749 and in Rome 1750.

Beckmann, J.C., 1751. Historische Beschreibung der Chur und Mark Brandenburg nach ihrem Ursprung: Einwohnern, naturlichen Beschaffenheit, Gewasser, Landschaften, Staten, geistlichen Stiftern &c.. Berlin, C.F. Voss
[p.793] A. 1746. im frühjahr kam ein Holländischer Kapitain in Berlin an mit einem Nashorn, Rhinoceros, von ungeheurer grösse, ohugeacht es nach anzeige der nebst dem kupferstich gegebenen beschreibung noch ein junges thier, und in der Provinz Assem, Großmogulschen gebiets 1741. nachdem die Mutter von Indianern mit pfeilen erschossen, da es nur einen monat alt gewesen, mit strikken war gefangen worden, und 2 jahr in den zimmern, wo vorneme Herrschafften gefpeiset, herum gelaufen. Es wurde anfangs auf dem Schiffe, da es war angekommen, nachgehends auf dem sogenannten Hospital markt um ein erleidliches gezeiget, und von hier nach Frankfurt und weiter gebracht; ist auch A. 1749. noch in Genua in Italien und 1750. in Rom gezeiget worden. Es hatte nur ein Horn auf der Nase, und scheinet zwar die meinung derjenigen zubefretigen, welche dafür halten, daß diese ahrt thiere nicht mehr, als ein einiges horn auf der Nase haben: weil es aber jung war; auch niemand sich um den sexum oder geschlecht mag bekümmert haben; so bleibt dennoch ungewiß, ob nicht entweder ältere, als dieses, oder die vom andern geschlecht solche Hörner, und zwar eins im nakken zutragen pflegen, wie Münster in seiner Weltbeschr. V. B. 1350 s. eins abgezeichnet; oder an der stirne, davon die Herren Verfasser der Berl. Biblioth.I.B.VI. Th. 865. s. den beweiß führen. Das ießige hat dem D. und Prof. Med. zu Frankfurt,Herrn von Bergen, anlaß geges ben zu einer A. 1746. 16 Okt. gehaltenen Rede daher den inhalt zunemen, welche gedrukt, und in der Berl. Biblioth. I.B. 109. s. gerühmet worden. Ingleichen hat Hr. Fried. Gottfr. Freitag A. 1747. zu Leipzig dieses Thier aus den alten Schriftstellern vorstellig gemacht unterm titul: Rhinoceros e veterum fcriptorum monumentis defcriptus. Sonst ist dieses das dritte, welches seit Domitiani zeiten, der eins mit eis nem Auerochsen kämpfen lassen, in Europa gesehen worden: eins nach Münsters anzeige angef. o. im jahr 1 513 in Portugal, und eins nach des Herrn Parsons zeugniß Philosophical Tranfact. P. 42. im jahr 1739. in England. Ob ein solches Nashorn im übrigen eine ahrt von Einhörnern sei, überlassen wir den Naturkundigen zuuntersuchen, wels che noch anmerken, daß das horn vom Rhinoceros oder Monoceros ein mittel wieder das gift sei. S. Voff. Theol. Gent. L. Ill.cap. LVI.1030. f. und Bochart. Hieroz. Lib. III. 958 f. woselbst dieses Thier um ständlich beschrieben wird. Von dem gea genwärtigen ist noch anzumerken, daß es täglich zu seinem unterhalt 60 pfund heu, 20 pfund broht, und 14 eimer wasser nöhtig gehabt, und 5000 pfund schwehr gewesen sei.

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